Den Herrgott einen guten Mann sein lassen...

Bucht in Kroatien

Buchteln in Kroatien


Das schönste beim Bootfahren ist aber zweifellos das s.g. Buchteln – also das Aufsuchen von verträumten Buchten auf den rund 1.000 Inseln, die die kroatische Küste säumen. Folgt man nicht den schon „ausgetretenen Pfaden“ des Bootstourismus, kann man auch heute noch Einschnitte finden, die einem mehr oder weniger allein zu gehören scheinen. Tagsüber das glasklare Wasser beim Schwimmen genießen und am Abend beim selbst zubereiteten Nachtmahl unvergessliche Sonnenuntergänge bestaunen - that's life!

Wer nicht selbst kochen möchte, findet auf fast jeder Insel eine Bucht, wo sich ein Wirt angesiedelt hat und kulinarische Köstlichkeiten offeriert, die man daheim nirgendwo bekommt.


Gaumenfreuden!

Lammpekka

Lammpekka


Meist sind es herrliche Gerichte vom frisch gefangenen Fisch und/oder Meeresfrüchten, die einem fernab des Festlandes feilgeboten werden. Einige Konobas (Gasthäuser) haben aber auch Lamm am Speiseplan und das sollte man sich nicht entgehen lassen! Die Tiere grasen auf den Inseln, wo auch zahlreiche Kräuter wachsen – diese und auch die salzhaltige Luft geben dem Fleisch schon zu Lebzeiten eine Würze, die seinesgleichen sucht.

Eine besondere Gaumenfreude ist, wenn das Lamm in der s.g. Pekka zubereitet wurde, was man allerdings meist schon einige Stunden vorher bestellen muß.


Soll man eine Boje nehmen?

Liegen an der Boje

Liegen an der Boje

Beim Buchteln gilt es aber auch einiges zu beachten – wo darf man ankern und wo nicht, ist eine Frage, die man schon vor der Ansteuerung beantwortet haben sollte. Aber woher weiß man, ob ankern erlaubt ist? Nun, grundsätzlich darf man überall ankern, wo es nicht explizit verboten ist. Verboten ist es in Kroatien beispielsweise innerhalb sowie im Umkreis von 300m eines Bojenfeldes.

Sind Bojen zum Festmachen von Booten und Yachten ausgelegt, muß man diese auch verwenden, sofern es sich um ein offizielles Bojenfeld handelt. Offiziell ist es nur dann, wenn das Feld von jemanden vom Staat Kroatien gepachtet ist und dieser Jemand ist dann auch berechtigt, Gebühren für die Nutzung der Bojen zu kassieren. Der Pächter muß dann aber auch Rechnungen für die Gebühren ausstellen.

Leider gibt es da aber auch so manch schwarzes Schaf, das die Bojen illegal ausgelegt hat und trotzdem Gebühren kassiert. Auffällig ist sowas, wenn der Kassier keine Rechnung ausstellen will oder bestenfalls nur einen Handzettel ohne Stempel oder ähnlich offiziell aussehendes hergibt. Diskussionen mit illegalen Bojenvermietern haben in der Regel jedoch wenig Sinn, denn uns wurden schon etliche sehr unschön ausgegangene Auseinandersetzungen gemeldet, was man im wohlverdienten Urlaub ja eher weniger haben will.


Vorsicht an der Boje!

Ein wichtiger, aber leider unverständlicher Aspekt bei der Nutzung von (auch offiziellen) Bojen ist, dass der Betreiber für die Sicherheit nicht haftbar, und somit der Skipper / die Skipperin selbst für den sicheren Halt verantwortlich ist. Der Pächter des Feldes legt die Bojen selbst aus und zwar mehr oder weniger ganz nach seinem eigenen Gutdünken. Leider kommt es dann durchaus vor, dass die Bojen zu eng zusammenliegen, oder noch schlimmer, dass einfach das gesamte „Geschirr“ unterdimensioniert ist.

Aber wie sieht dieses Geschirr eigentlich aus? Nun, es handelt sich dabei in der Regel um einen Betonblock, in dem ein Metallring einbetoniert ist und im Wasser versenkt wird. In diesem Ring ist eine (meist recht dicke) Leine befestigt, die auch als Mooring bezeichnet wird. Diese Mooring führt wiederum rauf zur Wasseroberfläche, wo die Boje schwimmt und der Bootsfahrer sein Gefährt festmacht. Ein optisch recht groß wirkender Betonblock mag augenscheinlich Sicherheit vermitteln, aber da muß man sich vor Augen halten, dass ein Block, der an Land z.B. 1.000 Kg wiegt, am Meeresgrund oft nur noch die Hälfte seines Gewichts aufweist.

Ein Gefahrenpotential weisen auch die Mooringleinen auf, denn diese sollten eigentlich regelmäßig gegen neue ausgetauscht werden, was aber leider recht selten passiert. Als Skipper/in sollte man daher das Bojengeschirr vor dem Festmachen gut in Augenschein nehmen, denn geht das Schiff mitsamt der Boje auf „Wanderschaft“ und kommt es in weiterer Folge zu einem Schaden, ist man letztlich selbst schuld und voll haftbar!


Fehlerhaft...

Einen Fehler machen Skipper/innen aber oft auch tatsächlich eigenverantwortlich, indem sie die Festmacherleine des Bootes am oberen Ring der Boje befestigen, denn dieser Ring dient eigentlich nur dazu, dass man die Boje leichter „fangen“ kann. Dazu ist zu sagen, dass es verschiedene Arten von Bojen gibt – so ziemlich alle haben auf der Ober- und Unterseite einen Ring, wobei am unteren immer die Mooringleine vom Betonblock befestigt ist. Oft sind der untere und obere Ring mit einer Eisenstange verbunden, die durch die Boje führt, aber das ist nicht immer der Fall.

Gibt es diese Metallverbindung nicht und macht man dann sein Boot am oberen Ring fest, kann es ganz schnell die Boje zerreißen – dazu braucht es nur ein paar Wellen und der Halt ist weg! Aber auch wenn es die Stange gibt, ist diese starre Verbindung ein weiterer Unsicherheitsfaktor, den man besser nicht in Kauf nimmt. Deutlich sicherer ist, wenn man die Festmacher am unteren Ring der Boje befestigt, da dadurch eine gewisse Elastizität durch die Leinen gegeben ist, die bei Wellengang absolut wünschenswert ist.


Welchen Ring nehmen wir denn?

bojenaufnahme

Festmachen am unteren Ring!

Für einen möglichst sicheren Halt an der Boje sollte man auch ein Trapez schaffen, indem man die Leinen an den beiden Klampen Backbord und Steuerbord am Bug des Schiffes zur Boje führt. Hier ist es auch empfehlenswert, dass man nicht nur eine Leine verwendet, die von der einen Klampe zur Boje und zurück zur anderen Klampe führt, sondern 2 Leinen von der einen Klampe zur Boje und zurück zur gleichen Klampe und das gleiche mit der zweiten Leine auf der gegenüberliegenden Seite.

Verwendet man hingegen nur eine Leine, quasi im Dreieck von Klampe 1 zur Boje und zurück zur Klampe 2, kann diese Leine bei Wellengang am Bojenring scheuern und nach einiger Zeit sogar zum Leinenbruch führen – der Fachausdruck für dieses Scheuern nennt sich Schamfielen. Weiters sollte man auf eine ausreichende Länge der Festmacherleinen zur Boje achten – hier haben sich 5m gut bewährt.



Hafenführer Kroatien:

888 Häfen & Buchten

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